CONGREGATIONE DELLA MISSIONE CURIA GENERALIZIA

GENERALSUPERIOR
Rom, 23. April 2025

An alle Mitglieder der Vinzentinischen Familie

Liebe Schwestern und Brüder im heiligen Vinzenz,

Die Gnade und der Friede Jesu mögen immer mit uns sein!

In diesem so besonderen Augenblick für die Kirche sind unsere Herzen voll Dankbarkeit und Gebet für das Leben und für das Erbe des Heiligen Vaters Franziskus. Sein Zeugnis des Glaubens, der Demut und des Dienens war nicht nur für die Gläubigen eine Quelle der Inspiration, sondern auch für uns alle, die wir den Spuren des heiligen Vinzenz folgen.

Während seines ganzen Pontifikates hat uns Papst Franziskus oftmals wiederholt, dass die Armen in der Mitte des christlichen Lebens sind. Er hat uns angetrieben, eine offene Kirche in dieser Welt zu sein, die sich den Rändern zuwendet, die ohne Zurückhaltung dient und die sich durch die Begegnung mit den Bedürftigen verändern lässt.

Vor einigen Jahren hat die Generaloberin der Schwestern der Liebe von Jeanne Antide Thouret mir anvertraut, dass ihr Papst Franziskus bei einem Besuch in ihrem Mutterhaus gesagt habe, „Mein Herz schlägt vinzentinisch“.

Als Mitglieder der Kongregation der Mission und der Vinzentinischen Familie erkennen wir in seiner Art des Dienens eine tiefe Harmonie mit unserem Charisma: die Leidenschaft, die Verletzlichsten zu evangelisieren und ihnen zu dienen. Sein Aufruf, eine „verunfallte und schmutzige Kirche zu sein, weil sie auf die Straßen hinausgegangen ist“ (vgl. Evangelii Gaudium 49), wird uns weiterhin in unserer Mission leiten.

Heute – noch mehr als sonst – lade ich Sie ein, sich zum Gebet zu versammeln, Gott für das Leben des Heiligen Vaters zu danken und für unsere Kirche in dieser Zeit des Übergangs zu beten. Sein Erbe möge uns antreiben, weiterhin mit Liebe, Glaube und Hoffnung zu dienen.

Aus dem tiefsten Grund meines Herzens danke ich jedem von Ihnen für das Engagement, den missionarischen Geist lebendig zu erhalten und in der Welt Zeugen des Evangeliums zu sein.

Gleicherweise lade ich Sie ein, von jetzt an für den kommenden Nachfolger Petri zu beten, damit er, geleitet vom Heiligen Geist, die Kirche erleuchten kann mit Weisheit, Demut und Liebe für die Ärmsten. Der Herr möge ihn für seine Mission stärken und ihm die Kraft für eine getreue Leitung des Volkes Gottes nach dem Evangelium zu schenken.

Mit brüderlichem Gruß in Christus

Fr. Tomaž Mavrič, C.M.
Generalsuperior der Kongregation der Mission und der Genossenschaft der Töchter der christlichen Liebe